Können wir das wirklich schaffen?

Das Altern ist doch eine natürliche Sache, und niemandem ist es bisher gelungen, daran etwas zu ändern. Können wir es wirklich schaffen, den Alterungsprozess zu verlangsamen, aufzuhalten oder sogar rückgängig zu machen?


Es gibt zumindest kein Naturgesetz, welches den Prozess des Alterns und den dadurch bedingten Tod zwangsläufig "vorschreibt". Außerdem können wir an allen jungen und gesunden Menschen erkennen, dass es physikalisch möglich ist, den gewünschten Zustand zu erreichen. Die Natur macht es also vor – warum soll es uns also nicht gelingen, diesen bereits bekannten Zustand durch technische Möglichkeiten wieder zu erreichen?

Außerdem ist die oben aufgestellte Behauptung, es sei bisher niemandem gelungen, etwas gegen das Altern zu unternehmen, nicht ganz richtig. In den vergangenen Jahren hat es hier bedeutende Fortschritte gegeben. Vor allem in Modellorganismen (wie z.B. dem Fadenwurm "C. elegans") konnte die eigentliche Lebenserwartung um ein Vielfaches gesteigert werden. Aber auch bei Mäusen und sogar beim Menschen konnte in den letzten Jahren von Erfolgen berichtet werden – wenn diese auch lange noch nicht so weitreichend sind, wie die Erfolge bei "C. elegans".

Die Frage, ob es möglich ist, etwas gegen das Altern zu unternehmen, kann also ziemlich eindeutig mit "ja" beantwortet werden. Die eigentliche Frage muss jedoch lauten, wie lange es noch dauert, bis auch für den Menschen entsprechende Technologien verfügbar sind. Denn vielen von uns könnte dabei die Zeit davon laufen.

Um erfolgreich zu sein, muss es uns gelingen, dass sich die Langlebigkeits-Technologien so schnell weiterentwickeln, dass pro Jahr das vergeht, mindestens auch die Lebenserwartung um ein Jahr oder mehr ansteigt. Man spricht hier vom Erreichen der sogenannten "Langlebigkeits-Fluchtgeschwindigkeit". Je jünger man heute ist, umso besser stehen dafür die Chancen.

Image by Arek Socha from Pixabay
Abbildung: Fragen und Antworten (Symbolbild)